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Rhein-Galerie Ludwigshafen

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Zuletzt geändert vom Autor am 24/02/2012 - 13:19

Neubau

  • Gebäudetyp : Laden im Einkaufszentrum
  • Baujahr : 2010
  • Übergabejahr :
  • Straße : Im Zollhof 4 67061 LUDWIGSHAFEN, Deutschland
  • Klimazone : [Cfb] MSeeklima Winter & Sommer - mild, ohne Trockenzeit.

  • Nettogrundfläche : 100 679 m2
  • Bau / Renovierungskosten : 220 000 000 €
  • Funktionelle Einheit : 30 500 Besucher
  • Kosten/m² : 2185.16 €/m2

Zertifizierung :

  • Primärenergiebedarf
    179.8 kWhpe/m2.year
    (Berechnungsmethode : DIN V 18599 )
Energieverbrauch
Wirtschaftliches BauenGebäude
< 50A
A
51 à 90B
B
91 à 150C
C
151 à 230D
D
231 à 330E
E
331 à 450F
F
> 450G
G
Energieintensives Gebäude

Die Rhein-Galerie gilt als eines der interessantesten Bauprojekte der Region Rhein-Neckar. Das Einkaufszentrum entstand in spektakulärer Architektur als Mittelpunkt eines neuen Stadtquartiers auf dem Gelände des ehemaligen Zollhafens. Die Rhein-Galerie verfügt über ein Einzugsgebiet von über einer Million Einwohnern und stellt eines der größten Center in der Rhein-Neckar-Region dar. Die Rhein-Galerie wird mit seiner spektakulären Architektur insgesamt etwa 120 Shops beinhalten.

Verkäufer des Shoppingcenters mit rund 38.000 Quadratmetern Verkaufsfläche zuzüglich Gastronomie und Dienstleistungen sowie 1.300 Parkplätzen ist die ECE, die die Rhein-Galerie langfristig betreiben wird.

Das Gesamtinvestitionsvolumen des Projektes, das am 29.09.2010 eröffnet wurde , beläuft sich auf etwa 220 Millionen Euro. Das Projekt zeichnet sich durch seine gute innerstädtische Lage direkt am Rheinufer und eine hervorragende Verkehrsanbindung aus.
Mit seiner ressourcensparenden Planung erreichte der Gebäudekomplex eine DGNB-Vorzertifizierung in „Gold“.

Quelle: http://realestate.union-investment.de

Bildrechte: © ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co.

Datenzuverlässigkeit

Auditor

Stakeholder

    Bauherr

    Rhein-Galerie Ludwigshafen Platz GmbH & Co. KG




    Zertifizierungsunternehmen

    Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.

     http://www.dgnb.de

    Andere Beratungsleistung

    PE International (Ökobilanzberechnung)

Nachhaltigkeitsansatz des Eigentümers


Das Shopping-Center schafft auf dem ehemaligen Industriegelände einen attraktiven öffentlichen Raum mit einer neuen Promenade am Rhein. Die Stadt Ludwigshafen rückt damit zum ersten Mal in der Geschichte wirklich an „ihren“ Fluss. Im Inneren wurde auf ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit wert gelegt, zum Beispiel durch die licht durchflutete Architektur, die Nutzung von Fernwärme oder die Verwendung von einheimischen Baustoffen. Das Center wurde mit dem „Gold“-Zertifikat der DGNB ausgezeichnet.

CO2-Reduzierung im Überblick

Heizen mit Fernwärme
Raumlufttechnik zur Wärmerückgewinnung
Hoher Tageslichtanteil durch große Oberlichter
Zuleitung von Regenwasser
Verwendung von einheimischen Baustoffen
Flächenrecycling: Nutzung eines ehemaligen Industriegeländes
Fußläufige Erreichbarkeit für die Bevölkerung aus der Innenstadt
Optimale Anbindung an den Personennah- und Fernverkehr

Die Ökobilanz
Die CO2-Einsparung gegenüber dem DGNB-Referenzwert beträgt rund 18 kg/m2 pro Jahr. Über die Gesamtfläche macht das ca. 180 Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspricht dem CO2-Ausstoß durch den Stromverbrauch von 1.196 Zwei-Personen-Haushalten pro Jahr.

Klima-Engineering

Ein Markenzeichen mit Klima-Funktion
Die Architektur der Rhein-Galerie nimmt das Motiv des fließenden Wassers auf und lässt es in den Formen elliptischer Glasdächer zur Geltung kommen. Das markanteste Detail ist eine zeltartige Überdachung aus Glasfasergewebe, wie sie oft bei großen Sportarenen verwendet wird. Diese erzeugt eine angenehme Strahlungswärme nicht nur in den Shopping-Geschossen, sondern auch auf den Parkdecks. Der Wärmeverlust durch Abstrahlung und Konvektion wird wirksam reduziert.

Heizen mit Fernwärme
Die Wärmeerzeugung erfolgt durch Fernwärme mit einem Primärenergiefaktor von 0. Dadurch werden pro Jahr, im Vergleich zum Einsatz einer üblichen Heiztechnik, rund 140 Tonnen an CO2 eingespart. Kompakte RLT-Geräte mit integrierter Wärmerückgewinnung ermöglichen zudem die individuelle Steuerung der zwölf verschiedenen Klimabereiche des Centers.

Natürliche Belüftung bis zum Parkdeck
Die überdurchschnittliche Lichtversorgung der zweigeschossigen Ladenstraße führt nicht nur zu einer hohen Aufenthaltsqualität, sondern senkt auch den Energiebedarf. Außerdem wird die Ladenstraße natürlich belüftet, das heißt hier wird auf künstliche Kühlung und Belüftung verzichtet. Durch den Bau von offenen Parkdecks entfällt zusätzlich die künstliche Belüftung einer Tiefgarage. Wetterschutz bietet hier das transluzente Foliendach.

Elektro- und Gebäudetechnik

Tageslicht reduziert Beleuchtung
Die Rhein-Galerie wird für ein Shopping-Center überdurchschnittlich mit Tageslicht versorgt, ohne zusätzliche Aufheizung des Gebäudes. Die Architektur ermöglicht allein 2.700 m2 verglaste Oberlichter. Das größte Oberlicht misst an der längsten Stelle rund 65 Meter bei bis zu 30 Metern in der Breite. Zusätzlich werden im Innen und Außenbereich modernste Leuchtmittel mit einem besonders hohen Wirkungsgrad eingesetzt. Für hohe Flexibilität sorgen die EIB-Steuerung und das Dali-System für die Sonderbeleuchtungsobjekte.

Wasser

Vom Himmel in den Fluss
Das gesamte Regenwasser, das auf das Gebäude und Grundstück fällt, wird direkt in den Rhein und damit den natürlichen Wasserkreislauf geleitet. Hierdurch entfallen der energieaufwändige Transport und die Aufbereitung von Regenwasser. Im Center werden selbstverständlich nur wassersparende Armaturen verwendet. Zusätzlich sind die Toiletten für Kunden mit wasserlosen Urinalen ausgestattet.

Materialien

Bauen für die Zukunft
Das Center setzt Maßstäbe beim nachhaltigen Einsatz von Baustoffen. Bei der Auswahl stand deren Dauerhaftigkeit und Umweltverträglichkeit im Vordergrund. Auf die Verwendung von Tropenholz wurde beim Innenausbau komplett verzichtet. Im Gebäude wurden nur einheimische Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet. Auch wurden umweltfreundliche Farben und Beschichtungen bevorzugt. Und erstmals konnten auch die Mieter bei ihrem Ausbau zur Verwendung von umweltfreundlichen Bauprodukten verpflichtet werden.

Soziokulturelle Qualität

Die Stadt bekommt mehr Raum
Die Industriebrache ist Geschichte, das Areal wurde erfolgreich geöffnet: Erstmals können die Bürger am Rhein auf einer Promenade flanieren und den neuen Platz als Treffpunkt nutzen. Denn die Außenanlagen sowie die Angebote der Gastronomie stehen den Anwohnern und Gästen natürlich auch außerhalb der Öffnungszeiten des Centers zur Verfügung.

Keine weiten Wege
Das Center in der Innenstadt verfügt über mehrere direkte Anbindungen an das Liniennetz im öffentlichen Personennahverkehr. Der S-Bahn- und Fernbahnhof Ludwigshafen Mitte ist nur wenige Gehminuten vom Center entfernt.

Qualität im Detail
Die Bedürfnisse von älteren und körperlich eingeschränkten Menschen sind in der Rhein-Galerie ebenso berücksichtigt wie der Bedarf von Familien. So wurden beispielsweise viele extra breite Parkplätze sowie ein attraktiver Kinderspielbereich im Erdgeschoss eingerichtet.

Intelligente Lösungen für Flächeneffizienz
Die verfügbare Gesamtfläche wurde effizient genutzt, indem über den Verkaufsgeschossen noch die beiden übereinander gestapelten Parkgeschosse angeordnet wurden. Eine Versiegelung neuer Flächen wurde weitestgehend vermieden, indem industriell vorgenutzte Grundstücksflächen bebaut wurden. Unter anderem wurden die Flächen durch Austausch von belastetem Boden ökologisch verbessert.

Quelle: http://www.nachhaltige-immobilien-investments.de

Beschreibung der Architektur

Ihre prägnante Architektur macht die RHEIN-GALERIE zur unverwechselbaren Marke. Die markante Dachkonstruktion erzielt eine außergewöhnliche Fernwirkung. Die Rhythmik der seitlichen Bögen stellt den Bezug zum Wasser her. Zwei ineinandergreifende elliptische Lichthöfe schaffen im Zentrum der Ladenstraße eine großzügige, mehrgeschossige Raumsituation. Die Ladenstraße zieht sich zweigeschossig über 300 Meter Länge.
Quelle: http://www.rheingalerie-ludwigshafen.de

Energieverbrauch

  • 179,80 kWhpe/m2.year
  • 297,80 kWhpe/m2.year
  • DIN V 18599

Performance der Gebäudehülle

    DIN 4108-7

Systems

    • Städtisches Netzwerk
    • Mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung
    • Energetische Verwertung von Abfällen

GHG-Emissionen

  • 38,28 KgCO2/m2/year
  • Die Berechnung wurde gem. Rechenverfahren der DGNB durchgeführt (Nutzungsprofil Neubau Handelsbauten, Version 2009).

  • 613,50 KgCO2 /m2
  • 50,00 year(s)
  • Bezugsfläche: 59.676 m²

Wassermanagement

  • 11 040,00 m3
  • Das Regenwasser wird in den Rhein geführt.

Innenraumluftqualität

    Es ist ein spezifischer Mindestaußenluftstrom von 18m³/m²h gewährleistet. Die Regelung erfolgt nach IDA-C3 zeitgesteuert.

Produkt/ Dienstleistung

    Gebäude LCA für das DGNB Zertifikat

    Consulting Company: PE INTERNATIONAL AG

    Hauptstrasse 111-115, 70771 Leinfelden-Echterdingen, [email protected]

     http://www.pe-international.com

    Management / Others

    Gebäude-Ökobilanzen - Denken und Handeln in Lebenszyklen - sind die Basis für nachhaltiges Bauen. Je energieeffizienter ein Gebäude ist und je weniger Energie es in der Nutzung verbraucht, desto mehr gewinnt die Konstruktion, die Wahl der Materialien und ihre Verarbeitung an Bedeutung.

    Jedes Gebäude ist einzigartig und bedarf einer individuellen Analyse, um die Umweltauswirkungen und Nachhaltigkeitsleistung darzustellen und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Eine Gebäude-Ökobilanz liefert dafür nicht nur die notwendigen Informationen, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitszertifizierung eines Gebäudes durch das DGNB- Zertifikat der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V.

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Verfasst von

Siegrun Kittelberger

CONSTRUCTION 21, content manager


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